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POLITISCHE & HUMANITÄRE TRAGÖDIE IN MALI

Randy & Claudia Wilson

5. März 2023

 

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H2TNI ist eine in den USA registrierte gemeinnützige Organisation, sowie ein in Österreich registrierter Verein.

 

Randy & Claudia sind Teil der apostolischen Netzwerke von Che Ahn, Alain Caron und Randy Clark.

Morgen Montag ist Paul an einer Regierungsstelle vorgeladen. Bitte betet für Gunst. Was die fünf Wilsons betrifft, so werden wir vom 16. bis 18. März auf der Missionskonferenz in Wels sein und hoffen viele unserer Freunde dort zu sehen. Ich mache am Samstag um 11:30 einen Workshop, bei dem Paul sich per Videotelefonie aus Mali zuschalten wird.

 

WERKSTÄTTEN & GESCHÄFTE

Die späteren Werkstätten & Geschäfte werden anfänglich - bis das Hauptgebäude fertig ist - als Schlafräume und Klassenzimmer für unsere Volksschule verwendet werden. Mit weiteren 21.000€ können wir sie bauen. Wenn ihr dazu beitragen wollt, schreibt bitte "Bau" als Verwendungszweck. Wir ihr geben könnt steht links.


 

 

POLITISCHE SITUATION IN MALI

2012 veränderte ein Militärputsch den vorgezeichneten Weg des Landes. Dschihadisten übernahmen die Kontrolle des Nordens des Landes und führten die Scharia ein, die 10 Monate lang Gesetz war. Dann befreiten die Franzosen den Norden und blieben im Land um beim Kampf gegen Al-Qaida und dem IS zu helfen sowie die malische Armee auszubilden. 2020 veränderte ein weiterer Militärputsch wiederum die Richtung des Landes, was bei einem weiteren Putsch 2021 noch einzementiert wurde, als derselbe Putschist die Kontrolle komplett übernahm. Seitdem geht alles noch mehr immer mehr abwärts. Letzen Sommer verwies Mali die letzten Franzosen des Landes, und nun haben sie sich an Russland gewandt um militärische Hilfe zu bekommen und haben die russische Wagnergruppe eingeladen, die dafür bekannt ist sich über Gesetze hinwegzusetzen und die bereits schreckliche Grausamkeiten in Mali begangen hat. Erst vor ein paar Wochen wurde ein Top Leiter der UNO des Landes verwiesen, und so steigen die Spannungen zwischen der Regierung und der UNO weiter. Mali ist die tödlichste UNO Friedensmission der ganzen Welt.

Frankreichs Abzug aus Mali hat dem IS den Freiraum gegeben, den er benötigte um sich neu sammeln und neue Kraft zu gewinnen und hat dadurch seine Macht und seinen Einflussbereich vergrößert. Sie haben schreckliche Massaker ganzer Dörfer begangen um ihre Macht zu beweisen und vergrößern das Gebiet, das in Mali unter ihrer Kontrolle ist. Selbst andere dschihadistische Gruppierungen haben sich nun gegen sie gewendet und versuchen sie gemeinsam mit der malischen Armee und den Russen zu bekämpfen. Über 400.000 Malier sind vertrieben worden und bekommen keine oder fast keine Hilfe von der Regierung, und 9 Millionen Malier benötigen Hilfe. Der IS erlaubt keinen humanitären Organisationen, die aus Frankreich Finanzen erhalten, zu helfen und haben dadurch Hilfe von humanitären Organisationen stark eingeschränkt.

Mali wurde vom regionalen ökonomischen Block sowie der afrikanischen Union sanktioniert und ausgeschlossen. Da die Nachbarländer Guinea und Burkina Faso ebenfalls Putsche hatten und sich in einer ähnlichen Situation befinden, haben die drei Länder nun ihre eigene Allianz gegründet. Mali soll in einem Jahr Wahlen abhalten, und die Regierung arbeitet gerade an einer neuen Verfassung, die sie davor ratifizieren will. Ein Entwurf wurde gerade öffentlich gemacht, damit er von der Bevölkerung begutachtet und dann später in einem Referendum abgesegnet werden kann. Die neue Verfassung gibt dem Präsidenten alle Macht in die Hand. Sie beseitigt Französisch als Nationalsprache und macht sie zu einer Arbeitssprache, doch bislang bleibt Mali ein säkularer Staat. Islamische Leiter haben jedoch viel an Macht gewonnen und sind immer noch dabei Druck auszuüben, damit Mali als islamischer Staat ausgerufen wird. Erst kürzlich wurde ein hochstehender Imam von der malischen Regierung ausgezeichnet, der dazu aufgerufen hat gegen die Christen aufzustehen.

Die Angriffe der Dschihadisten kommen der Hauptstadt immer näher. Erst vor kurzem wurde ein Checkpoint, durch den Paul häufig muss, angegriffen. Paul bewegt sich nun ohne seinen Ausweis, in dem "Pastor" steht, fort und vermeidet es soweit wie möglich unser Auto zu verwenden, wenn er in die Dörfer fährt, da die Dschihadisten sich genau solche Fahrzeuge aneignen wollen. Sie haben sich auch erkundigt, wann wir - die Weißen aus dem Westen - wieder zurückkommen, weshalb wir momentan nicht nach Mali reisen können. Bitte betet für Paul, für unser Zentrum und für das Land Mali.

 

MEHR UND MEHR HUNGER

Steigende Preise machen nun eine bereits brenzlige humanitäre Situation in Mali noch schlimmer. Dank der deutschen NGO CCARA und manchen von euch haben wir in den letzten Monaten jedes Monat um die 40 Säcke Reis verteilen können. Die Leiter von Sebela sind zu uns gekommen, um uns aus tiefstem Herzen dafür zu danken und uns wissen zu lassen, dass es nur unser Reis war, der eine Hungersnot in ihrem Dorf verhindert hat, vor allem nach der schlechten Regenzeit letztes Jahr. Viele Menschen, denen wir Reis geben, hatten bereits seit ein, zwei oder drei Tagen nicht mehr gegessen und sind sehr dankbar, wenn wir ihnen Reis geben, und dann gehen sie noch und geben anderen Leuten in Not etwas davon. Das erinnert mich an die Gemeinde des Neuen Testamentes, in der niemand Not hatte, da sie alles miteinander teilten.

Jeden Monat warten jetzt Leute ungeduldig darauf, dass wir ihnen Reis geben, und Paul wählt mit den lokalen Leitern sorgsam aus, wer ihn am meisten benötigt. Die Leute sind so verzweifelt, dass immer mehr Ehemänner ihre Familien verlassen um zu versuchen es nach Europa zu schaffen, und viele von ihnen sterben beim Versuch das gelobte Land, das sich überhaupt nicht als solches herausstellt, zu erreichen. Die Ehefrauen bleiben mit ihren Kindern zurück, die sie nicht ernähren können, und überlegen sich ihre Kinder zu verlassen oder enden auf der Straße, wo sie entweder betteln oder sich prostituieren. Heute möchte ich euch wieder einmal drei Zeugnisse weitergeben:

Das ist Koumba aus Sebela. Es ist ein Jahr her seit sie von ihrem Mann gehört hat, der sie vor 13 Monaten verließ um zu versuchen es nach Europa zu schaffen. Damals war sie mit ihrem fünften Kind schwanger. Seitdem versucht sie sich mit dem Pflanzen von Gemüse über Wasser zu halten, aber es reicht nicht um ihre Familie zu versorgen. Als wir ihr Reis gaben, hatten sie und ihre Kinder schon seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. Sie war sehr dankbar und hörte nicht auf uns mit Segnungen zu überschütten. Sie erzählte uns, dass sie ihre Kinder verlassen und weglaufen wollte, da sie nicht wusste wie sie sie versorgen sollte.

Das ist Rokia, 21 Jahre alt. Sie und ihre 15-jährige Schwester Fatoumata leben in Dara. Sie mussten zusehen, als ihre Eltern im vom Dschihadisten kontrollierten Norden Malis getötet wurden. Als Flüchtlinge in Dara hat Rokia versucht sich mittels Betteln und Prostitution über Wasser zu halten. Als wir ihr Reis gaben versprach sie uns das nicht mehr zu machen. Sie möchte jetzt stattdessen etwas verkaufen und so Geld verdienen. Sie ist nun Teil unserer Bibelentdeckungsgruppe, und wir sind dabei zu überlegen, wie wir ihnen helfen können eine Ausbildung zu bekommen und Geld zu verdienen.

Das ist Salimata. Sie hat drei Kinder und lebt in Sebela. Ihr Ehemann befindet sich in Algerien, doch seit 9 Monaten hat sie nichts mehr von ihm gehört. Sie hatte bereits 2,5 Tage nichts mehr gegessen, als wir ihr Reis gaben. Sie sagte, "Dieser Reis rettet uns das Leben."

Die Reispreise sind gerade wieder hinaufgegangen, so dass ein Sack Reis nun 46€ kostet.

 

KINDER SUCHEN PATEN

Wir haben momentan 53 Kinder in unserem Patenschaftsprogramm. Einige von ihnen suchen bereits seit langem jemanden, der sie mit 50€ pro Monat unterstützt, damit sie in die Schule gehen können und mit dem Allernötigsten versorgt sind. Bitte lest ihre Geschichten und zieht in Betracht ihre "westlichen Eltern" zu werden.

Adama wurde von seiner Mutter verlassen, als er 6 Monate alt war. Er lebt mit seinem Vater und dessen neuer Frau. Sein Vater will, dass er in einem Gemeinschaftsgarten arbeitet statt in die Schule zu gehen, da er sich die Schule nicht leisten kann. Mit unserer Hilfe geht Adama wieder zur Schule und ist in der 5. Schulstufe.

Bouramas Vater ist schon seit langem krank und gelähmt und ist seit 2019 zu Hause, weil er nicht arbeiten kann. Die Ärzte waren nicht in der Lage festzustellen, was ihm fehlt. Bouramas Mutter ist Christin und Teil unserer Gemeinde geworden. Aufgrund ihrer verzweifelten Situation haben wir ihnen schon einmal mit Reis geholfen. Dank der Patenschaft kann Bourama wieder in die Schule gehen. Er ist jetzt in der 6. Schulstufe.

Dem ist Fulani, ein (Halb-)Nomadenvolk von sehr gläubigen Moslems und lebte früher im Norden Malis. Aufgrund seiner ethnischen Herkunft wurde seine Familie verdächtigt Dschihadisten zu sein, weshalb sie letztendlich flüchten mussten, um ihr Leben zu retten. Als sie in Dara ankamen konnte Dem dank eines Flüchtlingsprogrammes wieder in die Schule gehen, doch noch bevor er mit der 6. Schulstufe fertig war endete die Unterstützung des Programmes. Die Familie hatte keinerlei Mittel, doch dank unseres Patenschaftsprogrammes konnte Dem 2021 die 7. Schulstufe beginnen. Der Direktor hatte gesagt, dass er so ein guter Schüler war, dass er die 6. Schulstufe nicht beenden muss. Jetzt ist er in der 8. Schulstufe.

Nachdem Merys Vater sie verlassen hatte, heiratete seine Mutter wieder, weshalb sie ihren Sohn ihrer Mutter übergab, damit sie ihn großzieht. Merys Großmutter konnte es sich nicht leisten ihn in die Schule zu schicken, und so musste er inmitten des ersten Schuljahres die Schule abbrechen. Dank unseres Patenschaftsprogrammes konnte er 2012 wieder mit der ersten Klasse anfangen. Jetzt ist er in der zweiten Klasse.

Joseph ist das vierte Kind seiner Eltern. Sein Vater ist Tischler, und wir ermöglichen es ihm in die Schule zu gehen. Er hat gerade einen seiner beiden Halbpaten verloren. Eine halbe Patenschaft beläuft sich auf 25€ pro Monat.

 

 

 

KURZNACHRICHTEN

  •        Täglicher Blog - Wenn ihr nicht auf Facebook seid, aber trotzdem meine (fast) täglichen Updates über unser Leben (mit den Drillingen), inklusive Fotos, sehen wollt (auf Englisch), dann könnt ihr das auf unserer Webseite tun. Geht zu https://h2tni.org/blog/.
  •        Vorladung - Pauls Vorladung zu Regierungsbeamten findet endlich morgen Montag statt. Bitte betet für Gunst für ihn und uns, wenn sie ihn weiter befragen, nachdem sie uns nach falschen Anschuldigungen in den letzten Monaten durchleuchtet haben.
  •        Bakary - Dieser mein geliebter Sohn, der sein ganzes Leben bei uns gelebt hat, nachdem wir ihn als 4-Jährigen von der Straße geholt haben, hat vor zwei Monaten ein paar Telefone gestohlen und ist dann weggelaufen, kurz bevor er mit seiner Tischlereischule fertig geworden wäre. Paul hat ihm gerade Geld geschickt, damit er ein Busticket nach Hause kaufen kann. Wieder zurück wird er seine Ausbildung beenden. Bitte betet für ihn.
  •        Bau - Im Juli haben wir endlich die Baugenehmigung bekommen, woran wir jahrelang gearbeitet hatten. Zuerst wartete unser Baumeister auf das Ende der Regenzeit um weiterzubauen, dann sagte er uns, dass er unser Geld bereits ausgegeben hatte, weshalb er andere Projekte zuerst beenden musste, nun sagte er, dass er demnächst für ein Projekt bezahlt wird und beginnen wird Baumaterial und -geräte auf unser Grundstück zu bringen, um weiter am vierten Gebäude zu bauen.
  •        Die fünf Wilsons - Die Kinder haben das Frühlingssemester begonnen, weshalb sie einen neuen Stundenplan mit anderen Kursen haben. Sie gehen schwimmen, tanzen, turnen und in einen Französisch- und Musikkurs. Sammy geht nun zu zwei wöchentlichen Therapien, Physiotherapie und Logopädie, und er hat gerade einen Rollstuhl bekommen, was uns das Herumkommen erleichtern wird und ihm eine neue Bewegungsfreiheit gibt. Übernächste Woche fahren wir für ein paar Tage zur Missionskonferenz in Wels, wo ich am Samstag Vormittag um 11:30 einen Workshop mache. Ich werde erzählen wie ich ohne irgendetwas nach Mali ging und was der Weg war, so dass die Arbeit dort nun von Paul, einem einheimischen Leiter, geführt wird. Paul wird in einem Videogespräch aus Mali seine Seite der Geschichte erzählen.
  •        Volksschullehrer - Wir suchen nach wie vor einen französischsprachigen Lehrer für die erste Klasse, der zu uns nach Mali kommt. Es gibt ein so großes Bedürfnis nach einer guten christlichen Schule, wo die Kinder mit Würde behandelt werden und etwas lernen. Viele unserer moslemischen Nachbarn würden ihre Kinder in unsere Schule schicken. Bitte betet mit uns für diese große Not!
  •       Freiwillige Helfer - Möchtest du kommen, um das Leben einer Waise zu verändern? Möchtest du die Kranken heilen? Das Evangelium denen predigen, die es noch nie gehört haben? Komm für eine Zeit nach Mali und erlaube dem Herrn, dein Leben für immer zu verändern.

 

Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. (Psalm 91,7)

 

Im Vertrauen zu IHM!

Claudia (& Randy)

 

Jänner 2022
Stehend von links: Randy mit Sammy, Claudia mit Tammy, Paul mit Emmy, Amadou, Hama, Yacouba, Fanta mit Amaga
Sitzend von links: Bakary, Moussa, Sarata, Jonathan, Sanaba, Esther

 

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